Zarte Mürbeteigplätzchen treffen auf fruchtiges Pflaumenmus – diese winterliche Leckerei gehört in jede Keksdose! Die Kombination aus buttrigem Teig und der süß-säuerlichen Note des Pflaumenmuses macht diese Plätzchen zu einem echten Highlight der kalten Jahreszeit.
Ob zum Adventskaffee, als liebevolles Geschenk aus der Küche oder einfach zum Naschen zwischendurch – diese Plätzchen sorgen für festliche Stimmung und ein Lächeln auf jedem Gesicht. Einfach zuzubereiten und ein echter Klassiker, der Erinnerungen an gemütliche Nachmittage mit der Familie weckt.
Full Recipe:
Zutaten:
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250 g Weizenmehl
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1 gestr. TL Backpulver
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75 g Zucker
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1 Pck. Vanillin-Zucker
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1 Ei (Größe M)
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125 g weiche Butter oder Margarine
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150 g Pflaumenmus
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Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
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Mehl mit Backpulver in einer Rührschüssel mischen.
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Zucker, Vanillin-Zucker, Ei und Butter hinzufügen und alles mit dem Handrührgerät (Knethaken) zu einem glatten Teig verkneten.
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Teig in Frischhaltefolie wickeln und etwa 30 Minuten kalt stellen.
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Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen.
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Den Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche etwa 3 mm dick ausrollen.
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Plätzchen in gewünschter Form ausstechen (runde oder herzförmige Plätzchen eignen sich gut).
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Aus der Hälfte der Plätzchen in der Mitte ein kleines Herz oder Loch ausstechen.
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Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und ca. 10 Minuten backen.
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Nach dem Abkühlen die Unterseite der Plätzchen mit Pflaumenmus bestreichen und die Deckel mit Loch daraufsetzen.
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Mit Puderzucker bestäuben.
Vorbereitungszeit: 20 Minuten | Backzeit: 10 Minuten | Gesamtzeit: 1 Stunde (inkl. Kühlzeit)
Kcal: ca. 90 kcal pro Stück | Portionen: ca. 30 Stück
Ein süßer Duft liegt in der Luft
Wenn die Tage kürzer werden, die Temperaturen sinken und die ersten Schneeflocken vom Himmel tanzen, beginnt für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres: die Weihnachtszeit. Neben Kerzenschein, festlicher Musik und warmem Punsch spielt das Backen eine zentrale Rolle in der Adventszeit. Besonders beliebt sind dabei klassische Plätzchenrezepte, die seit Generationen weitergegeben werden. Ein echter Geheimtipp – und doch traditionell tief verwurzelt – sind Pflaumenmus-Plätzchen. Diese feinen Kekse mit fruchtiger Füllung sind nicht nur geschmacklich ein Highlight, sondern auch optisch ein echter Hingucker auf jedem Plätzchenteller.
Die Geschichte des Pflaumenmuses in der Backkunst
Pflaumenmus, oft auch als Zwetschgenmus bekannt, ist in vielen Regionen Deutschlands ein fester Bestandteil der ländlichen Küche. Besonders im Spätsommer, wenn die Pflaumen reif sind, wurde das Mus traditionell in großen Mengen eingekocht und für den Winter haltbar gemacht. Es galt lange Zeit als eine Art „süßer Vorrat“, um auch in der kalten Jahreszeit auf etwas Fruchtiges zurückgreifen zu können.
In der Weihnachtsbäckerei hat sich Pflaumenmus als aromatische Füllung durchgesetzt. Schon unsere Großmütter verwendeten es gerne in Doppeldeckerkeksen, weil es nicht nur süß, sondern auch leicht säuerlich ist – eine perfekte Balance zu buttrigen Teigen. Im Gegensatz zu Marmeladen ist Pflaumenmus dicker, streichfähiger und verläuft beim Backen nicht so leicht, was es ideal für Plätzchen macht.
Warum Pflaumenmus-Plätzchen so besonders sind
Diese Plätzchen verbinden mehrere Genussmomente in einem kleinen Bissen: zarter Mürbeteig trifft auf fruchtige Tiefe. Die leicht bräunliche Farbe des Muses erinnert an winterliche Gewürze und passt hervorragend zu einer Tasse Tee oder Glühwein. Im Gegensatz zu überzuckerten Varianten bietet das Pflaumenmus eine angenehme Fruchtigkeit und natürliche Süße, die besonders Erwachsenen zusagt, aber auch bei Kindern gut ankommt.
Optisch überzeugen die Kekse ebenfalls: Durch die ausgestochenen Löcher in der oberen Kekshälfte sieht man die dunkle Füllung durchschimmern – eine raffinierte Kombination aus Schlichtheit und Eleganz. Bestäubt mit etwas Puderzucker wirken sie fast wie kleine Schneeflöckchen mit Herz.
Pflaumenmus-Plätzchen und ihre regionale Bedeutung
Während Vanillekipferl, Zimtsterne und Lebkuchen beinahe überall in Deutschland verbreitet sind, haben Pflaumenmus-Plätzchen besonders in Süd- und Mitteldeutschland sowie in Österreich einen festen Platz im weihnachtlichen Repertoire. In vielen Familien sind sie fester Bestandteil der „Keksladung“, die jährlich ab Mitte November vorbereitet wird.
In einigen Regionen wird das Mus sogar mit etwas Zimt, Nelken oder einem Schuss Rum verfeinert, um ihm eine würzige Tiefe zu geben. Diese kleinen Anpassungen spiegeln die Vielfalt der regionalen Weihnachtsbäckerei wider – und machen deutlich, wie sehr dieses Rezept in der Tradition verwurzelt ist.
Die Kunst des Mürbeteigs
Obwohl das Rezept einfach erscheint, erfordert der Teig selbst ein wenig Fingerspitzengefühl. Ein guter Mürbeteig muss zart und bröselig sein, darf aber beim Ausrollen und Ausstechen nicht reißen. Die richtige Balance zwischen Butter, Zucker und Mehl sowie eine kurze Kühlzeit sind entscheidend für das Gelingen. Wer diesen Teig meistert, kann unzählige weitere Plätzchenvarianten daraus zaubern – von klassischen Ausstechern bis hin zu Linzer Augen.
Gerade bei Pflaumenmus-Plätzchen ist es wichtig, dass der Teig nicht zu süß ist, damit das fruchtige Mus geschmacklich zur Geltung kommt. Viele moderne Rezepte setzen daher bewusst auf weniger Zucker, um das Mus in den Vordergrund zu stellen.
Kreative Variationen und moderne Twists
Obwohl die klassische Variante kaum zu übertreffen ist, lässt sich dieses Rezept wunderbar abwandeln. Hier ein paar Ideen:
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Mit Nüssen verfeinert: Etwas gemahlene Hasel- oder Walnüsse im Teig sorgen für ein nussiges Aroma.
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Mit Gewürzen aromatisiert: Zimt, Vanille oder sogar eine Prise Kardamom im Teig geben eine winterliche Note.
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Vegane Alternative: Pflanzliche Butter und ein Ei-Ersatz (z. B. Apfelmus) machen das Rezept vegan – ideal für moderne Ernährungsweisen.
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Mit anderen Füllungen: Wer kein Pflaumenmus mag, kann auf Aprikosen- oder Kirschmarmelade ausweichen. Auch feine Maronencreme oder Bratapfelfüllung passen hervorragend.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – besonders wenn man mit Kindern backt, lohnt es sich, mehrere Varianten zu kreieren und gemeinsam zu probieren.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Pflaumenmus-Plätzchen sind nicht nur köstlich, sondern auch praktisch: Richtig gelagert halten sie sich problemlos zwei bis drei Wochen. Am besten bewahrt man sie in einer gut verschlossenen Keksdose an einem kühlen, trockenen Ort auf – idealerweise getrennt von stark riechenden Sorten wie Lebkuchen oder Zimtsternen, damit das feine Aroma nicht überlagert wird.
Tipp: Lege zwischen die Plätzchenschichten etwas Butterbrotpapier – so bleiben sie formschön und kleben nicht zusammen.
Wer möchte, kann die Plätzchen auch portionsweise einfrieren (ungefüllt oder gefüllt) und bei Bedarf frisch auftauen. Das ist besonders praktisch, wenn man vor den Feiertagen wenig Zeit hat.
Backen als emotionales Ritual
Plätzchenbacken ist mehr als nur das Zubereiten von Süßem – es ist ein emotionales Ritual. Der Duft, der sich im Haus ausbreitet, weckt Erinnerungen an Kindheit, an gemeinsame Stunden mit Oma, an das heimliche Naschen vom Teig. Pflaumenmus-Plätzchen gehören zu den Rezepten, die man gemeinsam backt – mit der Familie, mit Freunden oder einfach als stille Zeit für sich selbst.
Viele Menschen berichten, dass sie sich beim Backen entspannen, abschalten und den Alltagsstress vergessen können. Das Kneten, Ausrollen, Ausstechen – all das sind meditative Tätigkeiten, die Achtsamkeit fördern und gleichzeitig kreative Freude bereiten. Und am Ende wird man mit einem Blech voller goldbrauner Köstlichkeiten belohnt.
Fazit: Ein Plätzchen mit Seele
Pflaumenmus-Plätzchen sind viel mehr als ein einfacher Keks. Sie sind Ausdruck von Tradition, Genuss und Geborgenheit. Ihr Geschmack vereint die Wärme des Mürbeteigs mit der Fruchtigkeit des Pflaumenmuses zu einem harmonischen Ganzen. Sie stehen für liebevolles Backen, für gemeinsame Zeit und für das Fest der Sinne, das Weihnachten ausmacht.
Ob klassisch nach Omas Rezept oder in moderner Interpretation – dieses Gebäck bringt Freude auf jeden Plätzchenteller. Und gerade weil es etwas weniger bekannt ist als andere Sorten, sorgt es beim Adventskaffee oder der Weihnachtsfeier garantiert für leuchtende Augen und begeisterte Nachfragen.




